Allein mit der Goldwing zum Treffen in Griechenland 2012

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Allein mit der Goldwing zum Treffen in Griechenland 2012

Ungelesener Beitragvon manager » Fr 01 Feb, 2013 19:12

Bericht unseres Freundes und Kameraden Claus Albers:

Meine Goldwing Reise zum 2.Griechenland Treffen im August/September 2012


Da ich den Weg über Budapest,Belgrad ,Skopje nach Tessaloniki und zum OLYMPOS schon von
.
der Fahrt zum 1.Griechenland Treffen kannte ,sollte es nun an der Adria Küste entlang gehen.

Da ich nicht so sehr gerne ,lange Autobahnstrecken fahre ,schaute ich mich bei der Deutschen

Bahn um und fand einen AUTOZUG von Altona nach Triest.

Schnell war die Buchung für mich und die GL1800 online erledigt.

Es kam die Zeit da die Reise losgehen sollte,es wurde sorgfältig gepackt und ab ging es am

Mittwoch den 29.8 um1400 nach HH Altona,nach kurzer Wartezeit und absenken

der Scheibe auf den tiefsten Stand, ging es auf das Unterdeck des Autozuges.

Das Laschen übernahm eine DB Gang die ihr Handwerk verstand.Ich griff meine Topcasetasche

und begab mich in den Sitz- + Liegewagen.

Dort saßen schon 2 Biker die eine Slowenien Tour vor hatten ,sowie ein Automobilist der in die

Gegend von Dubrovnik wollte.

Gegen 1600 ging die Reise los und war sehr entspannend durch den Genuss mehrerer

Weizenbiere im Bufettwagen sowie erholsamen Schaf auf der mittleren Liege.

Gegen 1130 kamen wir Triest an und 1220 saß ich auf meiner BANANE und die Adria

Küstentour begann.

Erstmal war nach wenigen Kilometern eine Pause angesagt-es mußte die Slowenische Viniette

erstanden werden-sonst keine freie Fahrt für Freie Biker.

Also an der Scheibe, mittig, klebte nun das'' Pepperl '' und ab ging es. Wir waren in Slowenien.

ISTRIEN haben wir rechter Hand liegen lassen und navigierten auf OPATIA das schon in

KROATIEN liegt.

Dann die Küstenstrasse ! -Vor mir Kurven ,links mehr oder weniger hohe,schroffe Felswände

und rechts tolle Ausblicke auf die blaue Adria und die vorgelagerten Inseln.

Es ist heiß und hat viel Gegenverkehr-Urlaubsende-viele Wohnwagengespanne und

Bootstrailer. -auf dem Heimweg.Teilweise wird unter Missachtung der Schilder und Linien etc

rücksichtslos überholt. Das nervt manchmal schon gewaltig.

Langsam senkte sich die Sonne und es wurde Zeit an Quartier und Kost zu denken........

Ich fuhr in eine Linkskurve ,dann bergab ,am Ende ein Restaurant und ein Schild "BIKER

WELCOME"..

Ich bog nach links ,hinter dem Lokal gab es eine Herberge mit Garage für 30€..Ich schlug zu

und bekam 1 großes Zimmer mit Balkon(wichtig zum auslüften der Stiefel + Lederlatzhose) von

dem man einen herrlichen Blick aufs Meer hatte.

Während ich die Banane in die Garage fuhr kam eine DUCATI mit Biker aus Maribor und

nächtigte auch dort.Es wurde ein netter Abend bei Sepia und Bier mit Unterhaltung in meiner

Sprache da ich seiner nicht mächtig war. Am nächsten morgen Frühstück in der Sonne nach

erfrischendem Bad in der Adria.Da die DUCATI fortissimo bevorzugte ich aber nur piano fuhr-

wurde der Abstand zusehens größer.

Der Kurs lag an Richtung Dubrovnik -die Stadt wollte ich heute abend erkunden-aber erstens

kommt es anders und zweitens als man denkt.


http://www.goldwing-gl-tech.homepage.t-online.de/forum/images/Reiseforum_Bilder/DCA-01.jpg

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Nun gab es weiterhin die tolle Küstenstraße aber diese gehörte nicht nur zu Kroatien

,manchmal auch Zu Bosnien,und das musste durch Grenzabfertigungsgebäude mit den

dazugehörigen Uniformierten statuiert werden.Aber außer Zeit hat es mich nichts gekostet......

Gegen 1500 erreichte ich den Aussichtspunk auf die Bucht von Dubrovnik.Die Stadt meiner

Wünsche lag vor mir. Der alte Teil links unter der Franjo Tutzmann Brücke die Neustadt mit dem

Hafen direkt vor mir.Es hatte auch ein großer Kreuzfaher der CARNIVAL CRUISES festgemacht

mit 3000 Amerikanern die die Stadt zusätzlich zu den vielen anderen Touris ,wie mir,

bevölkerten.

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Ich verließ die Europastraße und fuhr hinunter in den Hexenkessel....

Stau, Abgas, Leute und Lärm wohin das Auge sah.Nach 30 Minuten nahm ich Abstand von

meinem Plan hier

nächtigen zu wollen und setzte meine Reise fort-nicht ahnend was mich erwartete........

Bis zum 20km entfernten Airport war alles toll aber von dort auf der E65 bis zu Grenze nach

Montenegro war keine Straße mehr vorhanden -alles war eine große, löcherige ,staubige

Baustelle ohne jeglichen Asphalt.

Nach passieren der Grenze zu Montenegro setzte ich meinen Kurs auf Kotor ab.

Dort hatten Freunde von mir früher einen Segeltörn gemacht und sehr geschwärmt.

Die Bucht von Kotor ist wunderschön -ich habe sie total von Herceg Novi bis Dobrota umrundet.

Es gibt viele Pensionen und kleine ,extravagante Hotels.Hier scheint das reiche Ex Yugoslawien

URLAUB zu machen. Zimmerpreise ,wenn denn etwas frei war 90 bis 150€ pro Nacht und Nase.

Die Cola die ich mir leistete schlug mit 6 Euro zu Buche. Ergo mußte ich ich weiter nach Budva.

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Nun ging es in den Abend hinein nach Budva.In dieser größeren Stadt ,an der Haupstraße ,

etwas zurückliegend ,rechts, ein Fischrestaurant mit ROOMS.

Angehalten und rufend gefragt......Essen wäre möglich Rooms leider alle in Reparatur....

Daraufhin wird von der anderen Straßenseite gerufen ,Zimmer sind ! Wieviel kostet? Mußt du

ansehen! Ich stelle fest ,ein Mann meines Alters ist der Rufer und der Platz ist eine manuelle

Autowäsche.Dahinter liegt ein Wohngebäude.

Also ich über den Waschplatz zu dem Haus und parke an einer Außentreppe ,die zu den oberen

Räumen führt.Alles macht einen ``DO it your self `` Eindruck..Ich werde mit einem Dosenbier

willkommen geheißen.Mein Gastgeber spricht mehrere Sprachen und zeigt mir nach dem Bier

im 1 Stock(über die Freitreppe) das Zimmer mit Bad und Pantry-auch hier wurde mehr oder

weniger Sperrmüll aus dem Westen verarbeitet .Aber Alles war sauber und funktionierte.

Nach dem Duschen habe ich dann in dem Fischrestaurant gut gegessen und getrunken und

später gut und Tief geschlafen.


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Wir haben den 1.9 und ohne Frühstück gehe ich um 8:00 Uhr auf Tour. Richtung Albanien.

In Petrovac passiere ich am Ortsausgang ein tolles Hotel, wo man gerade die Terrasse öffnet...

Der richtige Platz für meinen ersten Kapuziner Cafe.

Also rechts ran ,mal sehen ob es auch was zu futtern gibt?

Es gab.


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Gestärkt ging es weiter Richtung Tirana/ Albanien.

Die Grenze war recht schnell geschafft, da man mich nach vorn winkte. Aber auf der Gegenspur

aus Albanien gab es eine ca.8 km lange Warteschlange.Viele bettelnde Kinder und

Bauchladenhändler nervten die Wartenden, meist Transitreisende. Das Land sah recht anders

aus als Montenegro.

Was war anders ? Albanien hat ein riesiges Müll Problem-über liegt und fliegt PLASTIK in jeder

Form herum.

Auch fallen die vielen STERN autos auf..Nicht wie man denken möchte -nur Alte-weit gefehlt,jede

Menge NEUE und NEUSTE-und Alle mit abgedunkelten Seitenscheiben.

Je mehr PS das Fahrzeug hat, oder je größer der Geländewagen ist,um so mehr pocht man

auf Vorrechte und Vorfahrt..

Es gab bis Tirana nichts besonderes.Ich kam gut in die Metropole hinein aber konnte die Ausfahrt

Richtung Elbasan (E852)nicht finden.Es gab keinerlei Beschilderung und wo mich das Navi hin

lenkte,da waren die Straßen dauerhaft gesperrt.Ich habe Mittags bei hohen Temperaturen

und überhitztem Motor- gut 70 Minuten gebraucht ,um einen Weg zu finden von dem ich lange

nicht glaubte ,daß es die Europastraße sein könnte.Teilweise schmal wie ein

Dorfverbindungsweg,durch Kleingärten vorbei an Müll- und Brennplätzen und immer weiter

bergan.

Nach 20 km wurde es dann eine einigermaßen Straße ,ohne Mittelstreifen und Leitplanken.Sehr

kurvenreich und viele der abgedunkelten Autos heizen ohne Rücksicht auf Verluste drauf los.

Teilweise fahren wir auf Bergkämmen , wo man nach rechts und links in die Tiefe der Täler

schauen kann..

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Nach Elbasan lagen noch 60 km bis zur Mazedonischen Grenze vor mir.,fast immer verlief die

Straße im Tal neben einem Gebirgsfluß.

Nahe am OHRID SEE passiere ich die fast leere Grenzabfertigung .Nun bin ich in Mazedonien
-ein Name der den Griechen nicht gefällt – Sie nennen diesen Staat FYROM= Former Yugoslavia Republik of Makedonia. Da kenn sich noch einer aus.

Es ist Nachmittag und in der Stadt Ohrid steht neben mir an der Ampel ein Mountain Biker.

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O.K.pls follow me.

Nach 3 Minuten standen wir vor einem nagelneuen kleinen Hotel. Für 30 € -mein Standard Preis-

gab es ein Tolles Zimmer mit Wellness Dusche und Frühstück.

Das Hotel gehörte 2 Brüdern -jeder hatte ein Hotel mit je einem Frühstücks Raum,je einer

Terrasse und jeder ein Treppenhaus.Nur die Mittenwand nutzten Sie gemeinsam.


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Die Behausung lag 50 m von der Seepromenade und ich beschloß hier 2 Nächte zu beiben.

In diesen Land wird Kyrillisch geschrieben und es leben viel Albanisch Stämmige Menschen hier.

Der See ist der 3.größte Europas-sehr tief-und die Ohrid Forelle komm nur hier vor.

An den Ufern liegen verschiedene Klöster die nur über den See erreichbar sind.

Viele Gäste aus den Niederlanden,Italien und Albanien bevölkern die Stadt.

Die Lokale sind gut-das Essen schmackhaft und die Preise sind sehr moderat.

Ich nutze die Zeit-schwimme,fahre Boot,schreibe Postkarten und besuche den Markt.

Auch bewundere ich die Verlegung von Erdkabeln auf Mazedonische Art.

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Die Promenade mit der Burg im Hintergrund


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Fortsetzung der Promenade Richtung Yachthafen


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Kabelverlegung über die Promenade zu einem Kiosk


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Sonnenuntergang am Ohrid See

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Die Restaurant Musikanten spielen ´´Schwarze Augen`` auf meinen Wunsch.

Ich habe die Stunden sehr genossen.Am Sonntag kamen 4 Finnen(Blauhelme) aus Pristina

auf Kurzurlaub an den See.Sie hatten viel über den Kosovo zu erzählen.

Am Montag morgen lag die letzte Etappe -nach einem guten Frühstück-vor mir. Über die E 65

ging es durch die Berge mit Pässen von 1300 m über BITOLA zur Griechischen Grenze..

Danach wurden die Strassen erheblich besser . Über EDESSA und GIANITSA erreichten meine

Banane und ich die Autobahn bei Alexandria.

Nun waren wir nur noch 1 Stunde von dem Treffen Platz '' Olympos Zeuss'' an der Plaka

Litohoro entfernt.


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Der Präsident der Kings Winger , Dimitris Asteriou empfing uns am Tor.

Wir waren heil und ohne Panne angekommen.Nun konnte das Treffen losgehen..........

Claus A.
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Re: Mit der Goldwing zum Treffen in Griechenland 2012

Ungelesener Beitragvon Mr.Goldwing » So 03 Feb, 2013 12:02

HI Freunde,

ist das nicht grausam, im Winter einen solchen Bericht einzustellen. Es dauert mind. noch einen Monat, bis man wieder anständig fahren kann. ;-)

Ein toller Bericht. Könnte mann echt mal drüber nachdenken, auch dieses Treffen mal anzusteuern.
Gruss

Harald

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Re: Mit der Goldwing zum Treffen in Griechenland 2012

Ungelesener Beitragvon Felstau » So 03 Feb, 2013 17:35

Ich hatte diese Jahr etwa die gleiche Strecke und kann die Tour auch nur empfehlen.
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Re: Allein mit der Goldwing zum Treffen in Griechenland 2012

Ungelesener Beitragvon manager » Mi 06 Feb, 2013 21:17

Nun, so könnt Ihr sehen, sind die Bilder auch eingestellt und aktiviert!
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