Ger?usche/ Resonanz des Antriebsstranges

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Ger?usche/ Resonanz des Antriebsstranges

Ungelesener Beitragvon manager » So 19 Feb, 2006 17:55

Autor: Manne (212.144.111.---)

Datum: 25.12.2005 8:47





Moin, moin liebe Goldwinger,



da ich erstmalig an diesem Forum teilnehme, m?chte ich mich kurz vorstellen.

Ich geh?re zu den etwas betagteren Wingfahrern. Ich fahre seit 38 Jahren Motorrad und davon mehr als 20 Jahre Goldwings. Ich bin Ganzjahresfahrer. Meine Motorradkilometerleistung d?rfte insgesamt etwa 700.000 km betragen. Mein jetziges Fahrzeug ist eine GL1800A4 mit der ich ca. 26.000 km zur?ckgelegt habe.



Nun zu meinem Problem:

Bei niedrigen Drehzahlen (unter 2000 rpm) treten unter Belastung sporadisch extreme, rasselnde und metallisch knallende Motorger?usche auf. Ich gehe davon aus, dass der Antriebsstrang in Resonanz ger?t.

Die Resonanz bei sehr niedrigen Drehzahlen (800-1200 rpm) war bereits im Neuzustand des Motorrades vorhanden und wurde von mir schon bei der Erstinspektion bem?ngelt. Ich lies mich darauf ein, dass dieses Verhalten an der neuen Kupplung/-korb liege und sich legen w?rde, wenn das Motorrad eingefahren w?re. Zur Vermeidung der Resonanzen versuchte ich, selbst geringste Belastungen im Drehzahlbereich von 800-1200 rpm zu vermeiden. Ich gew?hnte mir an, beim Anfahren wie bei meinem ersten 50 ccm-Einzylinder-Moped mit hochdrehenden Motor und schleifender Kupplung anzufahren.

Im Laufe der Zeit traten die Resonanzen auch bei Drehzahlen ?ber 1200 rpm auf. Auch wurden die Resonanzen sporadisch immer unged?mpfter. Manchmal ist es nicht mehr m?glich im f?nften Gang mit 1800 rpm aus ca. 60 km/h moderat zu beschleunigen. Ab und zu treten so heftige Resonanzen auf, dass es sich anh?rt, als wenn das Motorgeh?use jeden Moment zerschlagen w?rde. Ich gehe davon aus, dass dabei auch die Steuerkette gegen das Geh?use schl?gt.

Da ich bei weiterer Nutzung einen kapitalen Motorschaden erwarte, habe ich das Resonanzverhalten im August 2005 bei meinem H?ndler nunmehr massiv bem?ngelt. Ich habe das Motorrad seit September 2005 nicht mehr genutzt.

Mein H?ndler wandte sich zwecks Garantiebeanspruchung an Honda Europe, Offenbach. Von dort wurde zun?chst mitgeteilt, dass ich offensichtlich das Problem sei. Ich w?rde das Motorrad ?zu untertourig? fahren. Da mein H?ndler beharrlich blieb, wurde das Motorrad Anfang Dezember 2005 endlich nach Honda Europe transportiert. Von dort kam es eine Woche sp?ter wieder zu meinem H?ndler kommentarlos zur?ck.



Als ich meine Wing vom H?ndler abholen wollte, geriet der Antriebsstrang sofort wieder in Resonanz. Der Mangel ist nicht beseitigt worden.

Nunmehr wandte ich mich direkt an Honda Europe und verlangte die Garantiereparatur schriftlich. Ich setzte eine letzte Frist.

Gestern erhielt ich von Honda Europe eine schriftliche Stellungnahme. Nach Ansicht von Honda Europe habe ich keinen Garantieanspruch: ?W?hrend der Pr?fung wurde festgestellt, dass Ihr Motorrad mit einer Anh?ngerkupplung ausgestattet ist. ?im Anh?ngerbetrieb treten Belastungen auf, f?r die das Motorrad nicht konstruiert ist.?



Nun meine Fragen an die Winger in diesem Forum:

Hat noch jemand mit seiner 18er Probleme mit Resonanzen des Antriebsstrangs? Mit welcher Ma?nahme sind diese ggf. beseitigt worden?

Gibt es noch jemanden, dem eine Garantiereparatur wegen des Anbaus einer Anh?ngerkupplung verweigert wurde? Hat jemand ggf. versucht, den Anspruch auf dem Rechtsweg durchzusetzen?



Liebe Winger, was w?rdet Ihr mir raten?



Frohe Weihnachten und guten Rutsch

Manne
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Ungelesener Beitragvon manager » So 19 Feb, 2006 17:56

Autor: Helmut Dilthey (80.136.78.---)

Datum: 25.12.2005 9:41





@Manne.



Da wahrscheinlich weder Dein H?ndler, noch Honda-North in der Lage sind eine genaue Diagnose zu stellen, b.z.w. Abhilfe zu schaffen, ob kostenpflichtig oder nicht, wende Dich doch mal an Heinz K?sters.

Die meist erfolglose rumstreiterei mit Honda bringt Dich in Moment nicht weiter, wenn Du dein Moped in der kommenden Saison weiter nutzen m?chtest.

Wartest Du weiter auf Honda, ist die kommende Saison verstrichen, ohne das Du einen Meter gefahren bist.

Wichtig w?hre erstmal eine genaue Diagnose zu stellen, um den Fritzen bei Honda zu beweisen, das der Anh?ngerbetrieb als Urasche auszuschlie?en ist.



Gru?-Helmut
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Ungelesener Beitragvon manager » So 19 Feb, 2006 17:57

Autor: Hajo (80.136.68.---)

Datum: 25.12.2005 11:45



Hallo Manne,

ich glaube Du hast Fehler begangen indem Du denen "Munition" und einen Vorwand geliefert hast, sich aus der Garantieverpflichtung zu stehlen.



Ich hatte bei meiner vorigen GL1800 auch ein Motorrasseln bei 1700-1900 UPM. War es kalt, verschwand es, in Italien bei 35-40?C war es unetr?glich, speziell bei Pa?fahrten.



Ich hatte die Maschine bei meinem Honda-H?ndler, und auch in Offenbach. Angeblich "nichts", ich wurde von einigen anderen auch als bekloppt bezeichnet.



Heinz K?sters kannte das Problem in meinem Falle und identifizierte es sofort: eine der beiden unteren Kettenf?hrungen verschlissen, und dann kommt die Steuerkette in Schwingungen. Man kann sich garnicht vorstellen welch einen L?rm eine solch filigrane Steuerkette verursachen kann.



Deshalb kann ich mich aufgrund meiner Erfahrungen der Aussage von Helmut unbedingt anschlie?en: Mache einen Termin mit Heinz K?sters, und lasse es ihn nachpr?fen. Digitalkamera mitnehmen und alles festhalten. Heinz kann dann auch ggf. in Offenbach anrufen. Wenn es die Steuerkette sein sollte, dann hast Du m.E. eine Forderung gegen Honda, denn die hat absolut nichts mit Anh?ngerbetrieb zu tun.



Du solltest aber Deine rechtliche Situation VORHER klarstellen. Ich w?rde dem H?ndler (nur er ist vertraglich gesehen Dein Ansprechpartner, nicht Honda!) nochmals schriftlich per Einschreiben eine letzte Frist von 1 oder 2 Wochen setzen und einr?umen, das Motorrad in einen gebrauchsf?higen Zustand mit Behebung des Mangels zu versetzen, andernfalls Du zu seinen Lasten durch Dritte die Reparatur durchf?hren l??t. Nur so h?tte man M?glichkeit, die bei K?sters oder woanders eingegangenen Kosten einzuklagen. Aber lasse Dich da besser durch einen Anwalt beraten bevor ich Dir etwas falsches sage.

H.
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Ungelesener Beitragvon manager » So 19 Feb, 2006 17:58

Autor: Manne (212.144.163.---)

Datum: 25.12.2005 17:37





Moin, moin,



vielen Dank an Helmut Dilthey und Hajo f?r die Antworten.

Das Problem mit meiner 18er trat schon im Neuzustand auf, lange bevor mein Motorrad mit einer H?ngerkupplung versehen wurde. Im Neuzustand war das Ger?usch nur nicht so heftig. Ich vermutete gleich, dass das Ger?usch steuerkettenbedingt sei. Bei der ersten Inspektion behauptete mein H?ndler noch, die 18er h?tte keine Kette sondern einen Riemen wie die 15er. Inzwischen weis er es auch besser.



Ich nehme an, dass ich gegen?ber meinem H?ndler keine Anspr?che mehr habe. An den H?ndler habe ich nur die gesetzliche Gew?hrleistung aus dem Kaufvertrag. Die gesetzliche Gew?hrleistung betr?gt nur 1 Jahr und ist damit abgelaufen. Der zweij?hrige Garantieanspruch besteht laut den Honda-Garantiebestimmungen nur gegen?ber Honda Motor Europe.



Hajo, ich werde deinem Rat folgen und mich von einem Anwalt beraten lassen. Ich bin sehr erstaunt, dass ich gegen?ber Honda Europe zur Durchsetzung des Garantieanspruchs Rechtshilfe in Anspruch nehmen muss. Das Verhalten von Honda Europe ist mir unverst?ndlich. Die Kosten, die auf Honda zukommen werden, sind bei einem von mir gewonnenen Rechtsstreit doch erheblich h?her, als die Kosten, die zur Auswechslung von Kettend?mpfern erforderlich sind



Mit Heinz K?sters werde ich Kontakt aufnehmen.



Nochmals vielen Dank

Manne
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Ungelesener Beitragvon manager » So 19 Feb, 2006 17:59

Autor: Hajo (80.136.68.---)

Datum: 25.12.2005 18:00





Manne,

setze Dich erstmal mit Heinz K?sters in Verbindung. Vielleicht ist es nur eine kleine Sache. Manchmal bekomme ich den Eindruck, er h?tte mehr Wissen und Erfahrung als Honda Europe North bzw. viele Honda-H?ndler.



Meines Wissens verj?hrt der Rechtsanspruch auf Nachbesserung nicht so ohne weiteres, wenn Du ihn fristgerecht angemeldet hast. Und das nehme ich an. Wichtig ist nur, dieses beweisen zu k?nnen, z.B. durch einen schriftlichen Arbeitsauftrag o.a.



Honda l??t es, wie es mir erscheint, jetzt immer ?fters auf einen Rechtstreit ankommen.

Man ist auch zu keinen g?tlichen Einigungen bereit, wie es scheint. Einem unserer Kameraden ist lt. seines Berichtes gerade erst k?rzlich gesagt worden: "Gehen Sie doch vor Gericht, nicht jeder Richter spricht ein Urteil gegen uns."



In einer mir bekannten Rahmensache sind die Verfahrenskosten mit Gutachter bereits auf ? 25.000,00 angestiegen, dieses f?r eine 2003er Maschine. Gleiche Haltung, obwohl denen ein au?ergerichtlicher Vergleich vom Anwalt des Kl?gers angeboten worden war (Schrifts?tze liegen mir in Kopie vor).



Also spekuliere nicht darauf. Sie f?hlen sich vermutlich durch gewisse Teile der Goldwingszene und der Vorst?nde gewisser Clubs best?rkt. Aber damit m?ssen wir alle leben. Schade.



Deren Anw?lte in Hamburg schreiben ja auch seit einiger Zeit in Schrifts?tze, da? die Kl?ger sich durch sog. selbsternannte Goldwingspezialisten im Internet anscheinend haben beeinflussen lassen. Vermutlich mangels Argumentation (auch hier mir Kopien solcher Schrifts?tze vorliegend).



Viel Gl?ck. Es tut mir leid, wenn Du durch die Umst?nde gezwungen bist, den Rechtsweg beschreiten zu m?ssen. Deshalb: Sprich erst mit Heinz, wie bereits Helmut Dir geraten hat.
manager
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Ungelesener Beitragvon manager » So 19 Feb, 2006 18:00

Autor: Hajo (80.136.68.---)

Datum: 25.12.2005 17:07





Hallo Manne,

ich glaube Du hast Fehler begangen indem Du denen "Munition" und einen Vorwand geliefert hast, sich aus der Garantieverpflichtung zu stehlen.



Ich hatte bei meiner vorigen GL1800 auch ein Motorrasseln bei 1700-1900 UPM. War es kalt, verschwand es, in Italien bei 35-40?C war es unetr?glich, speziell bei Pa?fahrten.



Ich hatte die Maschine bei meinem Honda-H?ndler, und auch in Offenbach. Angeblich "nichts", ich wurde von einigen anderen auch als bekloppt bezeichnet.



Heinz K?sters kannte das Problem in meinem Falle und identifizierte es sofort: eine der beiden unteren Kettenf?hrungen verschlissen, und dann kommt die Steuerkette in Schwingungen. Man kann sich garnicht vorstellen welch einen L?rm eine solch filigrane Steuerkette verursachen kann.



Deshalb kann ich mich aufgrund meiner Erfahrungen der Aussage von Helmut unbedingt anschlie?en: Mache einen Termin mit Heinz K?sters, und lasse es ihn nachpr?fen. Digitalkamera mitnehmen und alles festhalten. Heinz kann dann auch ggf. in Offenbach anrufen. Wenn es die Steuerkette sein sollte, dann hast Du m.E. eine Forderung gegen Honda, denn die hat absolut nichts mit Anh?ngerbetrieb zu tun.



Du solltest aber Deine rechtliche Situation VORHER klarstellen. Ich w?rde dem H?ndler (nur er ist vertraglich gesehen Dein Ansprechpartner, nicht Honda!) nochmals schriftlich per Einschreiben eine letzte Frist von 1 oder 2 Wochen setzen und einr?umen, das Motorrad in einen gebrauchsf?higen Zustand mit Behebung des Mangels zu versetzen, andernfalls Du zu seinen Lasten durch Dritte die Reparatur durchf?hren l??t. Nur so h?tte man M?glichkeit, die bei K?sters oder woanders eingegangenen Kosten einzuklagen. Aber lasse Dich da besser durch einen Anwalt beraten bevor ich Dir etwas falsches sage.

H.
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